Die Texte werden von Tag zu Tag kürzer. Wie schon erwartet,
lag das an der Strecke des heutigen Tages. Erklärt ist die Route recht einfach –
bis auf ein kurzes Stück, dass ich auf einer kleineren Straße fahren musste,
weil aus der SS1 (Via Aurelia) eine Autobahn wurde.
Es war die gleiche Straße, auf der ich am Tag zuvor schon
kurz unterwegs war und sie für eine Autostraße gehalten hatte.
In Bildern sieht das dann so aus.
Eine 2-spurige Straße mit Begrenzungen links und rechts.
Dazu nur ein recht schmaler Streifen auf der Seit. Und so fuhr ich sicherlich 3
Stunden bis es kurz auf diese kleinere Straße ging.
Die war zwar nicht mehr so stark befahren, dafür
entsetzlich schlecht von der Oberfläche.
Dafür war ich nach ein paar Kilometern auf der SS1 sicher,
dass diese für mich nicht verboten war. Das Verkehrszeichen, bei dem ich nicht
sicher war, ob es nicht für eine Schnellstraße/Autostraße… was auch immer
stehen könnte, hat eine anderer Bedeutung.
Und welche?
Es bedeutet, dass demnächst bzw. gem. der Angabe darunter
eine Möglichkeit kommt, auf die andere Seite zu gelangen/umzudrehen. Das hatte
ich am Tag davor auch erst gedacht aber es sieht einem D/Ö Autobahnsymbol schon
sehr ähnlich.
Viel mehr gibt es zu diesem Teil der Strecke auch nicht zu
sagen – es ging ewig gerade aus, dafür kam ich sehr schnell voran.
Und weil ich gerade nicht wusste was ich noch fotografieren
könnte, hier einmal ein Bild von meinem Lenker – das hatte ich bisher glaube
ich nicht.
Bei der Planung ging ich davon aus zumindest eine Zeit lang
am Meer entlang zu fahren. Das Meer hatte ich aber tatsächlich seit dem Start
in Talamone nicht mehr gesehen. Jetzt tauchte es bei Civitavecchia wieder auf.
Civitaveccia begleitete mich ohnehin schön länger und ich nahm immer an, dass
dieser Ort – und damit auch eine Tankstelle oder ein Supermarkt, um Wasser zu
kaufen – gleich auftauchen musste. Aber es war nur ein weiteres Schild, dass in
Richtung Civitavecchia zeigte.
Endlich in Civitavecchia angekommen, gab es zwar vieles
Autos,
aber deswegen nicht Tankstellen, die neben Kraftstoffen
auch Wasser verkaufen würde. Dieses Konzept, dass man Tankstellen gleichzeitig
als Supermarkt nutzt wie in D oder Ö hat sich in Italien absolut noch nicht
durchgesetzt. Aber immerhin einen Supermarkt gab es dann doch.
Nach Civitavecchia ging es noch eine kurze Zeit am Meer
entlang. Was jemanden jedoch dazu bewegt ausgerechnet an einem Strand zu
liegen, der hinter einer Steinmauer liegt, wurde mich nicht klarer.
So ging es noch ein wenig dahin, die Straße wurde wieder
breiter und bald war ich wieder zurück auf der Via Aurelia. Gleiche Straße und
dadurch auch der gleiche Ausbau – wie eine Autobahn.
Vielleicht hätte ich mir das Höhenprofil vor Beginn der
Fahrt einmal genauer ansehen sollen. Dann hätte ich vielleicht gesehen, dass
die Höhenmeter, die der heutige Tag mit sich bringen sollte, hauptsächlich kurz
vor dem entstehen würden. Ich hatte nämlich nicht erwartet, dass es einerseits
vor Rom so hügelig sein würde und dann in Rom selber auch noch. Da ich Richtung
Osten auf die Stadt zu fuhr brannte die Sonne von hinten auf mich. Es folgte
ein Anstiegt nach dem anderen auf dem Seitenstreifen der „Autobahn“ und der
Verkehr wurde immer dichter. Ich war wirklich froh als kurz hinter der
Stadtgrenze aufgrund von Bodenwellen die Geschwindigkeit auf 30 km/h gedrosselt
wurde – das war endlich einmal meine Geschwindigkeit. Und an dieser Stelle traf
ich dann auch den einzigen anderen Radler auf dieser Straße. Er hatte offenbar
ähnliches vor wie ich denn er hatte ebenfalls weiße Ortlieb Taschen hinten an
seinem Rad (jedoch eine Nummer größer als ich). Im Vorbeifahren freuten wir uns
gegenseitig, dass wir die gleichen Taschen haben und offenbar auch, dass wie
beide nun erst einmal von dieser Straße weg waren. Fazit: Leider gibt es keine
bessere Variante, wenn man nicht komplett Zickzack fahren will. Wenn es nicht
nötig gewesen wäre, hätte ich mir die Fahrt auf der SS1 gespart.
Dadurch, dass ich - bis auf den kurzen Einkauf für neues
Wasser - keinen Stopp gemacht hatte und somit die 6 Stunden fast komplett
durchgefahren bin, war es noch vor 16 Uhr als ich das Hotel in Rom erreichte.
Daher schon heute ein paar Eindrücke aus Rom.
Hier alle übrigen Bilder
Tourdaten:
Und hier die Aufzeichnung des heutigen Tages
Tageskilometer: 161 km
Gesamtkilometer Tour: 1.426 km
Durchschnittsgeschwindigkeit: 26,2 km/h
Maximalgeschwindigkeit: 50,7 km/h
Höhenmeter aufwärts:
1.100 m
Höhenmeter aufwärts gesamt: 14.540 m
Höhenmeter abwärts: 1.100 m
Maximale Höhe: 140 m
Trittfrequenz durchschnittlich: 58 upm
Fahrzeit: 6:07 h
Ausblick auf morgen:
Nach 1.426 km ohne einen Tag Pause, mache ich morgen eine
Tag Pause vom Radfahren und werde versuchen möglichst viel von Rom an einem Tag
zu sehen.
Deswegen die nächste Etappe erst im nächsten
Beitrag.
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