Freitag, 25. August 2017

14. Etappe: Cetraro - Taureana

Manchmal liege ich mit meinen Erwartungen an die Strecke richtig und manchmal nicht. Heute lag ich richtig mit dem, was ich angenommen habe. Deswegen kann ich zu heute auch nicht sehr viele Fotos präsentieren oder erzählen was passiert ist, weil es einfach nichts Erwähnenswertes gab. Ich fuhr wirklich den ganzen Tag auf der SS 18. Die ist wirklich toll ausgebaut, hat fast überall einen Randstreifen und ist komplett glatt.
Wie gut ich voran kam, sieht man an der Durchschnittsgeschwindigkeit. Dies lag auch daran, dass ich zu Beginn Rückenwind hatte.




Was an der SS 18 etwas bitter ist: Hier liegen alle paar Meter überfahrene Tiere herum. Nicht wie sonst hin und wieder einmal sonst wirklich sehr viele – Igel, Mäuse, Ratten, Hunde, Katze, Vögel in allen Größen,… Ich habe 30 Minuten lang einmal gezählt was alles auf dem Seitenstreifen liegt, auf dem ich gefahren bin. Es waren 25 Verkehrsopfer. Jetzt kann man sich ausrechnen wie viele ungefähr auf die 6,5 Stunden verteilt dort gelegen sind.

Nach nicht ganz 4 Stunden war ich um kurz vor 13 Uhr schon über 100 km gefahren. Ein guter Zeitpunkt für eine Mittagspause, da danach noch ein Anstieg auf fast 600 m folgte.
Von oben ein schöner Blick in Richtung Tropea. Tropea war einmal der Ideengeber für eine Reise, die wir vor 7 Jahren mit dem Auto quer durch Italien gemacht haben. Bis Tropea sind wir zwar nicht gekommen, deswegen war es aber trotzdem interessant für mich jetzt auf diese Art einmal hier gewesen zu sein.



Insgesamt verliert alles hier jetzt ein wenig an Glanz. Ich habe doch das Gefühl, dass die Gegend eher ärmlich ist. Man merkt es vor allem wenn man durch die Orte fährt. Alles nur halb fertig gebaut, keine Gehsteige, Geschäfte nur für den täglichen Bedarf, kein Tourismus mehr.



Ich übernachte heute in einem Hotel an der Küste – dort ist es wieder etwas touristischer aber nicht vergleichbar mit den Orten, in denen ich bisher war. Es sind eher einzelne Hotel, die man an der Küste verteilt hat. Auch nicht besonders modern aber für die eine Nacht ok.

Bevor ich von der SS 18 in Richtung Hotel abbog aber noch das eigentliche Highlight des Tages. Ich sah am letzten Anstieg ein Stück entfernt vor mir einen Radler, bei dem ich glaubte, dass ich ihn schon einmal gesehen habe. Also etwas Gas gegeben und aufgeholt und tatsächlich. Es war nicht der mit den weißen Taschen aber ein anderer Tourenradler mit Packtaschen, den ich kurz hinter Rom überholt hatte. Er war mir aufgefallen weil seine roten Packtaschen einen Schriftzug auf Deutsch von einem Radgeschäft in Süddeutschland trugen (habe jetzt leider vergessen welchen). Damals bei Rom habe ich nur kurz „Hallo“ gerufen beim Vorbeifahren, heute habe ich mich dann kurz mit ihm unterhalten. Er ist in München gestartet und hat ebenfalls Sizilien als Ziel. Er war etwas verwundert, als ich sagte, dass ich in Paris gestartet bin. Als ich ihn damals überholt habe, ging er davon aus ich sei aus der Gegend, weil ich so wenig Gepäck dabeihabe. Im Gegensatz zu mir zeltet er meist auf Zeltplätzen – da braucht man natürlich mehr Gepäck. Immer wieder faszinierend wie klein die Welt doch ist. Schließlich gibt es doch mehrere Straßen hier her.



Hier alle übrigen Bilder



Tourdaten:

Und hier die Aufzeichnung des heutigen Tages


Tageskilometer: 170 km
Gesamtkilometer Tour: 2.154 km

Durchschnittsgeschwindigkeit: 26,5 km/h (höchste Durchschnittsgeschwindigkeit bisher)
Maximalgeschwindigkeit: 60,7 km/h

Höhenmeter aufwärts:  1.510 m
Höhenmeter aufwärts gesamt: 21.720 m
Höhenmeter abwärts: 1.450 m
Maximale Höhe: 560 m

Fahrzeit: 6:26 h
Fahrzeit gesamt: 90:39

Ausblick auf morgen:

Morgen folgt die letzte Etappe für dieses Jahr. Genau genommen sind es sogar 2 Etappen, weil komoot die Fähre nicht planen kann und daher keine Route anbieten würde. Nach rd. 40 km (mit noch einmal ordentlich Höhenmetern zu Beginn, werde ich die Fähre erreichen und mit dieser nach Messina fahren. Von dort nach Catania (Flughafen) werden es noch einmal 106 km mit rd. 800 Höhenmetern sein. Im Gegensatz zu den Vorjahren, bei denen die letzten Etappen eher zum Ausrollen waren, also noch einmal ein voller Tag. Da ich aber vorhabe bereits gegen 14:30 in Catania zu sein, werde ich entsprechend früh starten. Nachdem des Frühstück in den meisten Hotels ohnehin keine besondere Offenbarung ist, versäume ich wahrscheinlich nicht viel.

Hier wieder die Tour(en) von morgen in der Übersicht.




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