Ein paar Bilder fehlen noch
Das war heute ein wenig wie die Strecke nach Rom hinein. Die ganze Zeit auf einer eher großen Straße parallel zum Meer, ohne dieses jedoch zu sehen.
Das war heute ein wenig wie die Strecke nach Rom hinein. Die ganze Zeit auf einer eher großen Straße parallel zum Meer, ohne dieses jedoch zu sehen.
Je näher ich an Neapel heran kam, umso schlimmer wurde
wieder der Abfall neben der Straße.
Und als ich schon befürchtete viel zu früh in Neapel zu
sein und noch nicht in mein Zimmer zu können, da leistete sich komoot den
ersten echten Vollaussetzer dieser Reise und schickte mich auf eine Straße, die
eindeutig nicht für mich gedacht war.
Also musste ich nach der kleinen Karte am wahoo bzw. nach
google maps fahren. Leider ermöglicht die komoot app nicht während sie
aufzeichnet eine neue Planung vorzunehmen. Bisher war es mir egal weil ich das
Problem nicht hatte, jetzt ist es der erste Nachteil, den ich an der sonst sehr
guten App feststellen muss.
Die Straßen wurden nun sehr viel kleiner und ruppiger zu
fahren. Und irgendwann ging es einfach nicht mehr weiter. Hier passte die Karte
auf meinem Navi bzw. Handy einfach nicht mehr mit den tatsächlich existenten
Straßen zusammen. Beider Versuche endeten nach einer steilen Rampe in einer
Einfahrt.
Also wieder zurück und nNach einigem hin und her über
Nebenstraßen fuhr ich wieder auf die ursprüngliche Route zu und dachte, dass es
nun wieder einfach werden würden. Aber genau das Gegenteil war der Fall. Noch
hatte ich mich gewundert, warum die große Straße so leer war. Der Erklärung
folgte gleich.
Nicht, dass man eine kleine Absperrung hinstellen würden,
die ich leicht hätte umfahren können. Nein – es musste erst eine Betonwand ca.
1 m hoch sein und dahinter eine weitere. Auf der Gegenseite sogar noch ein
Bauzaun zusätzlich. Nun klettert es sich mit Radschuhen ohnehin so super – da
war es nicht unbedingt hilfreich ein 18 kg Rad noch dabei zu haben und darüber
heben zu müssen.
Da ich aber nicht wieder irgendwohin zurück wollte,
entschied ich mich zu klettern und war danach wirklich wieder auf der richtigen
Route und schon fast in Neapel. Dass ich wieder nach an einer Stadt war,
erkannte man auch leicht an der Straße bzw. wie es daneben aussah.
Tunnel sind immer ganz großartig. Vor allem wenn sie so
dunkel wie dieser und zugleich noch voller Schlaglöcher sind.
Der Verkehr in Neapel ist dann auch etwas
gewöhnungsbedürftig. Einerseits fahren hier noch mehr Motorroller als schon in
Rom, auf die man immer ein Auge haben muss, andererseits ist die Straßenführung
irgendwie konfus. Es gibt sehr viele große Kreuzungen, bei denen Straßen aus 6
Richtungen und mehr kommen, gleichzeitig aber keine Fahrspuren und jeder fährt
einfach einmal drauf los und überlegt dann wohin er will. Mit Autos alleine
wäre es ja noch recht einfach weil man sich mit dem Rad überall dazwischen
schummeln kann. Wenn aber diesen Platz schon Motorroller einnehmen, die dauernd
von irgendwo kommen, wird es schwierig.
Durch den Umweg wegen der Autobahn und die Irrfahrt auf den
kleinen Straßen, war es fast 13 Uhr bis ich meine Unterkunft erreichte. Während
bisher immer jemand ganz passabel englisch sprach, konnte die Dame in dieser
Unterkunft wirklich kein Wort. Ich wollte nur wissen wohin ich das Fahrrad
bringen kann (ich hatte vorab schon die Info bekommen, dass es für das Fahrrad
keinen Platz gibt) aber scheiterte komplett. Sie schrieb mir immer einen
italienischen Satz in den google Übersetzer, der aber einfach keinen Sinn für
mich ergab. Auf Deutsch übersetzt hieß es: „Ich erwarte den Halter, damit Co
das Fahrrad zu bewachen“. In Ihrer Verzweiflung hat sie den Telefonjoker
verwendet und jemanden angerufen, der ihr wohl gesagt hat, mir die Visitenkarte
einer Parkgarage zu geben. So machte ich mich mit dem Fahrrad auf den Weg mein
Rad in einer Parkgarage zu parken.
So gab es ganz korrekt einen Beleg und mein Fahrrad hatte
einen Stellplatz für den Tag und die Nacht.
Anschließen konnte ich mich umziehen und wie geplant Neapel
ansehen. Nachdem ich etwas außerhalb wohnte, und erst einmal ins Zentrum gehen
musste, wurden schlussendlich fast 20 km aus meinem 6 stündigen Spaziergang
durch Neapel. Und jetzt eine Überraschung: Die Stadt ist relativ sauber. Es
liegt fast nichts herum – jedenfalls kein Vergleich mit dem Umfeld der Stadt.
Ich hatte mich schon darauf eingestellt, dass auch in der Stadt alles voller
Müll ist – Neapel hat ja einen gewissen Ruf bzgl. Müllproblem. In der Stadt
haben sie das aber offenbar irgendwie im Griff.
Eine wirklich tolle Stadt, die ich deutlich kleiner
eingeschätzt hatte. Nicht ganz so viele spektakuläre Bauten wie in Rom aber
wirklich sehr sehenswert. Da die Stadt die Hänge hinauf gebaut ist, hatte ich
am Rückweg zum Hotel nach unendlich vielen Stufen einen wahnsinnig schönen
Ausblick.
Hier alle übrigen Bilder
Tourdaten:
Und hier die Aufzeichnung des heutigen Tages
Tageskilometer: 67,2 km
Gesamtkilometer Tour: 1.654 km
Durchschnittsgeschwindigkeit: 25,8 km/h
Maximalgeschwindigkeit: 57,2 km/h
Höhenmeter aufwärts:
470 m
Höhenmeter aufwärts gesamt: 16.120 m
Höhenmeter abwärts: 480 m
Maximale Höhe: 220 m
Fahrzeit: 2:36 h
Fahrzeit gesamt: 69:00
Ausblick auf morgen:
Als ich die Route ursprünglich geplant habe, dachte ich,
dass du meisten Höhenmeter bei den Alpen zusammenkommen und es danach eher
entspannt wird. Als ich Den Rest ab Rom geplant habe, ist mir schon
aufgefallen, dass da noch einmal 8.000 Höhenmeter entlang der Küste zusammenkommen
werden. Allerdings hatte ich da die Verteilung nicht so genau angesehen. Erst
als ich in Rom die Hotels für den Rest der Route gebucht habe, ist mir
aufgefallen, dass die Höhenmeter sich nicht gleichmäßig auf die 6 Restetappen
verteilen, sondern mehr als 50% auf 2 Tage. Und das sind die Etappen 12
(morgen) und 13 (übermorgen). Während es morgen noch vergleichsweise moderate
2.220 Höhenmeter aufwärts auf 158 km sein werden, sind es übermorgen 2.750
Höhenmeter auf 172 km.
Hier wieder die Tour von morgen in der
Übersicht.
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