Was auch immer im Jahr 2017 so schwierig daran ist eine vernünftige Internetverbindung zur Verfügung zu stellen. Hier gibt es gar keins, im nächsten Hotel, von dem aus ich den Text hochgeladen habe, brauchen die Fotos auch ewig.
Während ich auf dem Rad sitze überlege ich schon immer was ich schreiben könnte am Abend. Und eine ganze Zeit war ich sicher, dass ich über diesen Tag nur schimpfen würde. Denn es ging schon nicht besonders gut los. Ich hatte es am Tag zuvor ja schon geschrieben, dass ich mich ein wenig vor den kleinen Wegen fürchte und die Bedenken waren berechtigt. Schon nach ein paar Kilometern auf der ohnehin schon eher kleinen und wahnsinnig steilen Straße (zum Glück bergab – hätte ich die zum Schluss am Vortag hinauffahren müssen, hätte ich sicher zu Fuß gehen können), ging es ab auf eine noch kleinere Straße, die natürlich in einem Schotterweg und schlussendlich vor einem Schranken endete. Keine Ahnung warum die bei komoot als Straße eingezeichnet ist aber hier ging es sicher nicht weiter.
Während ich auf dem Rad sitze überlege ich schon immer was ich schreiben könnte am Abend. Und eine ganze Zeit war ich sicher, dass ich über diesen Tag nur schimpfen würde. Denn es ging schon nicht besonders gut los. Ich hatte es am Tag zuvor ja schon geschrieben, dass ich mich ein wenig vor den kleinen Wegen fürchte und die Bedenken waren berechtigt. Schon nach ein paar Kilometern auf der ohnehin schon eher kleinen und wahnsinnig steilen Straße (zum Glück bergab – hätte ich die zum Schluss am Vortag hinauffahren müssen, hätte ich sicher zu Fuß gehen können), ging es ab auf eine noch kleinere Straße, die natürlich in einem Schotterweg und schlussendlich vor einem Schranken endete. Keine Ahnung warum die bei komoot als Straße eingezeichnet ist aber hier ging es sicher nicht weiter.
Das Bild habe ich gemacht als „nur“ der Schotter kam. Als
ich den Schranken gesehen habe, hatte ich keine Lust mehr auf Fotos.
Danach ging es ganz nett die Küste entlang und ich war
zumindest wieder etwas positiver gestimmt.
Es ist nicht ganz so spektakulär wie am Vortag aber
eigentlich ist die Küste – wenn auch deutlich weniger bewohnt und die Straße
entsprechend weniger befahren – ganz nett hier. Das Wasser noch immer türkis
(sieht man auf den Fotos nicht so gut) und sehr klar.
Und nun passiert das, was ich geahnt hatte. Eigentlich war
ich auf der Küstenstraße unterwegs und auch der Meinung, dass ich diese bis zum
Schluss fahren müsste, als komoot mich von dieser weg in ein Ort führte. Das
alleine wäre noch kein Problem aber wenn Schilder auftauchen, dass Straßen für
Fahrzeuge über 3,5 t gesperrt sind, bedeutet das häufig nichts Gutes. Und was
jetzt kam war für mich mit der Beladung und der Übersetzung der absolute
Wahnsinn. Alles, was ich bisher an steilen Anstiegen hatte, war nichts dagegen.
Es ging so steil hinauf wie bisher an keiner Stelle. Auf Fotos sieht man das ja
leider immer nicht – als es flacher war, sah die Straße jedenfalls so aus:
Ich musste so stark treten bzw. an den Pedalen ziehen, dass
die Speichen Geräusche machen, die sie sonstige bestenfalls im Wiegetritt
machen. Ok – seit ich die Laufräder Anfang des Jahres gebaut habe, habe ich sie
nicht nachgespannt aber trotzdem machen sie normalerweise nicht solche
Geräusche. Die Personen in den Autos, die mich überholten bzw. entgegenkamen,
schauten entweder sehr mitleidig oder feuerten mich an. Wenn sie mir entgegenkamen,
wusste sie ja was mich noch erwartet.
Normalerweise schwitze ich beim Fahren kaum (deswegen komme
ich wohl auch immer mit so extrem wenig Wasser aus (hier sind es ca. 3 Liter
während ich unterwegs bin) aber an diesem Anstieg finden sogar meine Hände an
zu tropfen. Das Lenkerband und die Bremsgriffe wurden so seifig, dass ich Sorge
hatte, mir würde der Lenker, an den ich mich geradezu anhängen musste, aus der
Hand flutschen. Auch wenn meine Sitzposition schon sehr gestreckt und nach
vorne gelehnt ist, musste ich so flach wie möglich über das Rad legen, um zu
verhindern, dass das Vorderrad abhebt. Unglaublich diese Straße – und wozu? Für
nichts – nachdem ich oben angelangt war, stieß ich wieder auf die Straße, von
der ich zuvor in den Ort abgefahren bin. Sie ging in schönen Kurven den Berg
hinauf und war vielleicht 1 km länger, dafür nicht halb so steil.
Weiter ging es auf und ab die Küste entlang bis wieder ein
Hinweis auftauchte, dass diese Straße nur eingeschränkt befahrbar ist.
Mal schauen was jetzt kommt. Das folgende Bild ist nicht
während der Fahrt aufgenommen und die Kamera völlig gerade gehalten – die
Straße ist tatsächlich so schief.
Und es ging wieder ein ähnlicher Art wie schon zuvor
hinauf. Von unten sieht man es nicht so gut.
Wenn man von oben schaut, sieht man aber wie steil es war.
Nämlich so sehr, dass man von oben nicht mehr die gesamte Straße sehen kann.
Oben war es schön, ging aber gleich wieder hinunter.
Jetzt ging es etwas vom Meer weg und ich war ein wenig an
das Vorjahr, als ich durch Portugal fuhr erinnert. Dort war es ähnlich karg mit
den Felsen, die sich links und rechts auftürmen.
Hinauf ging es zum höchsten Punkt des heutigen Tages.
Beim Blick auf mein Navi erahnte ich Böses denn es ging
wieder auf eine Straße, die als feine Linie eingezeichnet war. Schön steile auf
Asphalt hinab bis dies kam:
Das war jetzt kein Schotter mehr, sondern Steine. Ich
musste mehrmals zu mir sagen „ich habe es genau gewusst, dass jetzt wieder so etwas
kommt“. Nur umdrehen und wieder hinauf wollte ich auch keinesfalls. In solchen
Fällen checke ich mit HERE (App mit Offline Karten) in welcher Farbe die Straße
eingezeichnet ist. Weiß steht recht zuverlässig für Asphalt, grau für unbefestigten
Untergrund. Da der graue Bereich nur kurz war und danach nur kurze Abschnitte
folgte, entschied ich es zu wagen und weiter hinab zu fahren. Es ging – und im
besten Fall sah die Straße so aus.
Ich wusste nicht, dass es noch Zirkusse gibt, die Tiger
haben. Ich dachte solche exotischen Tieren hat man nicht mehr im Zirkus. Hier
waren gleiche mehrere mit solchen Tieren neben der Straße aufgestellt.
Es war schon 14 Uhr und gerade einmal die Hälfte der
Strecke vorüber. Ich machte trotzdem eine Pause am Meer. Und danach wendete
sich zum Glück das Bild des Tages noch. Die Straße blieb die Hauptstraße an der
Küste entlang, die toll zu fahren war und trotzdem sehr schöne Ausblicke hatte.
Das Auf und Ab stört mich wenn es fahrbar ist überhaupt nicht – auch nicht nach
130 km.
Was gab es danach noch? Nebel in der Ferne. Und wie ich
gestern schon gelernt habe, es das hier kein Nebel sondern Rauch von
Waldbrände.
Und auch hier ist wieder ein Löschflugzeug im Einsatz –
großartig. Und dieses Mal deutlich näher.
Hier alle übrigen Bilder
Tourdaten:
Und hier die Aufzeichnung des heutigen Tages
Tageskilometer: 170 km
Gesamtkilometer Tour: 1.984 km
Durchschnittsgeschwindigkeit: 21,4 km/h
Maximalgeschwindigkeit: 57,1 km/h
Höhenmeter aufwärts:
2.200 m
Höhenmeter aufwärts gesamt: 20.210 m
Höhenmeter abwärts: 2.420 m
Maximale Höhe: 400 m
Fahrzeit: 7:57 h
Fahrzeit gesamt: 84:13
Ausblick auf morgen:
Morgen werde ich einen Tag am Strand sitzen weil ich den
Tag, den ich für den Notfall als Puffer gehabt habe, nicht brauchen werden.
Übermorgen geht es tatsächlich bereits auf die letzten
beiden Etappen. Mit knapp 2.000 km bin ich dieses Mal nach 13 Tagen bereits
fast so viel gefahren wie beim letzten Mal nach 15 Etappen. Bei den Höhenmetern
bin ich ohnehin schon über dem Wert vom letzten Jahr.
So warten übermorgen mit 170 km wieder einige Kilometer,
gleichzeitig aber nur 1.460 Höhenmeter. Die Navigation wird eher einfach. Ich
fahren von Beginn bis zum Ende die SS 18. Klingt langweilig, ich freue mich
aber darauf weil sie zwar an der Küste entlang geht, gleichzeitig aber schön
glatt und breit ist und da auch für schwereren Verkehr geeignet, nicht zu
steil.
Hier wieder die Tour von übermorgen in der
Übersicht.
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